schwarzwaldwandern 05 webIn Triberg, links und rechts der Schwarzwaldbahn.

Robert Gerwig, geb. 1820, war Schulgründer, Politiker, Bauingenieur; eine Art Universalgenie. In Triberg kennt seinen Namen jedes Kind. Er war Planer und Erbauer der weltberühmten Schwarzwaldbahn, die zwischen Hornberg und St. Georgen, also unter- und oberhalb Tribergs in drei großen Kehren einen Höhenunterschied von 450 m überwindet. Für die wirtschaftliche und touristische Entwicklung des Schwarzwaldes war diese Unternehmung essentiell. Der Schwarzwaldverein hat 1972 in diesem Gebiet einen überaus reizvollen Wanderweg gebaut und ihn zu seinen Ehren Robert-Gerwig-Weg genannt. Dieser Weg war Ziel unserer Schwarzwaldwanderung Nr. 5 am Sonntag den 13.30 2019.

Bei idealem Herbstwanderwetter starteten um 10:30 sieben Clubmitglieder am Bahnhof Triberg, zuerst westseitig der Gutach hinauf zur Alpirsbacher Höhe, und danach, einen Höhenrücken überschreitend wieder abwärts ins Losbachtal und auf den Talgrund der Gutach. Dabei unterquerten wir zum ersten Mal die Schwarzwaldbahn auf einem ihrer kurzen Abschnitte zwischen zwei Tunneln.

Auf der östlichen Talseite ging der Weg zunächst bequem aufwärts, um sich aber sehr bald in einen Waldpfad zu verwandelte. In einem sehr naturnah anmutenden Wald, der immer wieder von mächtigen Granitfelsen gesäumt war, ging es nun immer steiler aufwärts, bis zur ersten von drei Felskanzeln, die zu Althornberg gehören. Alle drei bieten eine hervorragende Aussicht ins Gutachtal, und auf den Höhenzug, der sich von Schonach über den Karlsstein zum Landwassereck erstreckt. Im Hintergrund bauen sich die Berge des Nordschwarzwaldes auf.

Nachdem wir die Höhe der Tour erreicht haben, wenden wir uns in südlicher Richtung einer ebenen und freien Landschaft zu. Lauterbach, Tennenbronn, Langenschiltach, weiter entfernt Königsfeld und St. Georgen sind die Gemeinden, die diese Ebene unsichtbar begrenzen.

So geht es in einer Landschaft, die weite Sicht und laufend veränderte Perspektiven bietet, Kilometer um Kilometer vorwärts, bis zum bekannten Gasthaus Staude, wo wir uns, in der Sonne sitzend kühles Bier und den mitgebrachten Proviant genehmigen.

Bald müssen wir weiter, es sind aber nur noch 1,5 Kilometer bis Triberg. Der Weg, zuerst noch eben, führt uns durch den reizvollen, sonnigen Ortsteil Hohnen mit seinen großen und sehr authentisch und kunstvoll sanierten Bauernhöfen stetig berab. Bevor wir Triberg erreichen, kreuzen wir noch zwei Mal die Schwarzwaldbahn auf ihrem steilsten Kurs von Triberg nach St. Georgen.

Müde, aber glücklich, sind wir um 17:00 an den Autos.

Hans Ritter

 

 

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